unserer Themenfelder
Willkommen am Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften (WIVW GmbH)!
Ihr Partner für innovative Human-Factors-Forschung im Bereich der Verkehrswissenschaften
Unser interdisziplinäres Team aus Fachleuten der Bereiche Psychologie, Ingenieurwissenschaften und Informatik unterstützt Sie kompetent als Forschungspartner im Bereich Human Factors. Wir adressieren komplexe Forschungs- und Entwicklungsfragen von Marktführern in der Mobilitätsbranche und sind Partner in zahlreichen öffentlich geförderten nationalen und internationalen Großprojekten.
Individuelle Fahrsimulationslösungen für Wissenschaft und Ausbildung
Basierend auf unserer eigens entwickelten Software SILAB® entwerfen, implementieren und vertreiben wir individuelle Simulator- und Simulationslösungen. SILAB wurde speziell für wissenschaftliche Zwecke konzipiert und wird in enger Zusammenarbeit mit unseren Anwendern kontinuierlich weiterentwickelt. Neben der Forschung und Entwicklung ermöglicht dies auch den zielführenden Einsatz von Fahrsimulatoren für Trainings und Fahrausbildung.
Aktuelles
- Juni
2025 Besuch aus Singapur am WIVWVergangene Woche hat das WIVW eine neunköpfige Delegation aus Singapur empfangen. HTX Singapore, ST Engineering und die National University of Singapore informierten sich dabei über die in vielen Jahren aufgebaute Expertise im Bereich der Human-Factors-Motorradforschung sowie über das Design und den Betrieb eines dynamischen Motorradfahrsimulators. Die Einsatzzwecke innovativer und stetig weiterentwickelter Technologien und Forschungswerkzeuge im Bereich motorisierter Zweiräder werden sich in absehbarer Zukunft über den heutigen Stand hinaus deutlich weiterentwickeln. Mit der interdisziplinären Zusammenarbeit aus Human Factors, Ingenieurwissenschaften und Informatik versuchen wir, genau dies zu erreichen. Zusätzlich konnten unsere Gäste die jüngsten Entwicklungen im Bereich SILAB Driver Education & Training (Emergency) sowie Teleoperation an unseren Fahrsimulatoren selbst erleben.
- Juni
2025 WIVW veröffentlicht Studie zu den Auswirkungen von Tiefschlaf während des automatisierten FahrensWie wirkt sich Tiefschlaf auf das Übernahme- und Fahrverhalten aus?
Eine neue Veröffentlichung des WIVW zum Schlafen während einer automatisierten Autofahrt zeigt: nach Tiefschlaf tritt sog. Sleep Inertia, das Gefühl von Benommenheit oder Müdigkeit nach dem Aufwachen, besonders stark auf. Die Fahrenden benötigen mehr Zeit für eine Fahrzeugübernahme, sie fahren langsamer und sie reagieren verzögert auf Reize. Die Motivation ist erheblich reduziert und Fahrende fühlen sich selbst nicht fit.
Tiefschlaf kann auch schon bei kurzen Nickerchen auftreten, weshalb die Bedeutung in der aktuellen Forschungslandschaft zum hochautomatisierten Fahren entsprechend hoch ist. Zukünftige Forschung sollte Gegenmaßnahmen entwickeln, um Fahrer dabei zu unterstützen auch nach Tiefschlaf schnell und angenehm wieder fahrbereit zu werden.
Die Studie wurde in Transportation Research Interdisciplinary Perspectives (TRIP) veröffentlicht und ist hier frei verfügbar. Sie wurde im Rahmen des Projektes RUMBA durchgeführt, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde.
- Mai
2025 Einsatzfahrtentraining zum 160. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr VeitshöchheimAm vergangenen Samstag feierte die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim ihr 160-jähriges Bestehen.
Als ortsansässiges Unternehmen unterstützt das WIVW selbstverständlich das ehrenamtliche Engagement für unsere Gesellschaft. Dieser Dank wurde im Rahmen der Feierlichkeiten, durch die Überreichung eines Gutscheins für ein Einsatzfahrtentraining an den Fahrsimulatoren des WIVW, ausgedrückt. Mit SILAB Driver Education and Training (DET) Emergency können Einsatzkräfte die notwendigen Fertigkeiten zur Bewältigung anspruchsvoller und riskanter Situationen auf Fahrten mit Sonderrechten gefahrlos und gezielt trainieren. Während beim Fahrsicherheitstraining auf dem Verkehrsübungsplatz die Grenzen der Fahrphysik erfahrbar werden, stehen beim Simulatortraining mit DET Emergency die Entwicklung vorausschauender Fahrstrategien und die Sensibilisierung für das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer im Vordergrund. Auch besonders freiwillige Wehren ohne hauptberufliches Personal können von diesen Vorzügen eines kontrollierten und flexiblen Trainings profitieren. Anschauliche Einblicke in das Simulatortraining für Einsatzkräfte bietet die jüngste Videoreportage des FERNFAHRER-Magazins.
Auf weitere und sichere 160 Jahre FFW Veitshöchheim!
- Mai
2025 Studie zum hochautomatisierten Fahren in Applied Ergonomics veröffentlichtWie kann die zeitweise Involvierung des Insassen eines hochautomatisierten Fahrzeugs gestaltet sein, um kritische Szenarien bei Systemgrenzen zu bewältigen?
Die Komplexität des Stadtverkehrs stellt hochautomatisierte Fahrzeuge vor große Herausforderungen. In schwierigen Situationen könnte der Fahrer kurzfristig temporär eingebunden werden, um Systemgrenzen der Automation zu überbrücken. Ein wichtiger Faktor ist jedoch, dass die Involvierung des Fahrers in solch schwierigen Situationen nicht das Risiko einer kritischen Situation erhöht. In einer Fahrsimulatorstudie wurden deshalb zwei kooperative Strategien mit unterschiedlichem Grad der Fahrerinvolvierung untersucht: Geringe Involvierung (Halten eines Knopfes zur Weiterfahrt) und hohe Involvierung (vollständige Übernahme der Steuerung mit Lenkrad und Pedalen). Die Ergebnisse zeigen, dass die Strategie mit hoher Involvierung zu mehr kritischen Situationen, einschließlich Unfällen, führte. Im Gegensatz dazu wurde die Strategie mit geringer Beteiligung von den Teilnehmern besser bewertet – insbesondere hinsichtlich wahrgenommener Sicherheit, Kontrolle und Komfort. Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse über die Sicherheit und Steuerung kooperativer Systeme und wirft Fragen nach dem optimalen Grad der temporären menschlichen Involvierung auf.
Die Studie wurde im Fachjournal Applied Ergonomics veröffentlicht und ist bis zum 5. Juli 2025 hier frei zugänglich. Sie wurde im Rahmen des Projektes INITIATIVE durchgeführt, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde.
- Mai
2025 Erfolgreiches ATLAS AbschlusseventNach drei Jahren Forschung präsentierte das WIVW am 7. und 8. Mai 2025 gemeinsam mit elf weiteren Projektpartnern aus Industrie, Wissenschaft, Softwareentwicklung und Infrastruktur die Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojekts ATLAS-L4 (Automatisierter Transport zwischen Logistikzentren auf Schnellstraßen im Level 4).
Eindrucksvoll konnte gezeigt werden, dass das Projektziel, einen autonom fahrenden Lkw (Level 4) für den Transport zwischen Logistik-Hubs auf Schnellstraßen zu bringen, erreicht wurde.
Neben Fahrdemonstrationen auf dem Gelände des ADAC Testzentrums Mobilität in Penzing und auf der Autobahn (mit Liveübertragung zur Veranstaltung) konnten sich rund 200 Gäste im Rahmen einer Ausstellung auf rund 1.000 Quadratmetern und in wissenschaftlichen Fachvorträgen von den Projektergebnissen überzeugen.
Das WIVW war mit einem Vortrag zum Thema „Telefahr-Simulation als Forschungsinstrument – Auswirkungen von Up- und Downlinklatenz auf das Telefahren“ vertreten und zeigte auf der Ausstellungsfläche seinen Teleoperationssimulator. Dieser Teleoperations-Arbeitsplatz erlaubt durch die Kopplung mit der Fahrsimulation in SILAB die Fernsteuerung eines virtuellen Lkw, sodass Interessierte die Teleoperation hier selbst erleben konnten.
- Mai
2025 Neuer FAT Bericht veröffentlicht: „Maßnahmen zum Aufbau und Erhalt von Situationsbewusstsein im Kontext des automatisierten Fahrens“Im Rahmen eines Projekts im Auftrag der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) hat sich das WIVW mit dem Thema „Maßnahmen zum Aufbau und Erhalt von Situationsbewusstsein im Kontext des automatisierten Fahrens“ beschäftigt.
Das Projekt untersuchte beispielhafte Maßnahmen in Bezug auf ihre Wirksamkeit, ein angemessenes Maß an Situationsbewusstsein aufrechtzuerhalten (v.a. auf SAE Level 2) bzw. rechtzeitig wiederaufzubauen (v.a. auf SAE Level 3). Nach einer ausführlichen Literaturanalyse und Bewertung bereits untersuchter Maßnahmen aus verschiedenen Bereichen (z.B. HMI-Konzepte, kooperative Konzepte, Trainings-Konzepte, Driver-Monitoring Konzepte) wurden pro Automationsstufe L2 und L3 je zwei Maßnahmen ausgewählt und im Rahmen einer Simulatorstudie untersucht.
Für beide Automationsstufen L2 und L3 wurde ein situationsspezifisches Anzeigekonzept umgesetzt. Für Level 2 wurde zusätzlich ein Konzept zur situationsadaptiven Anpassung von Warnschwellen des Driver Monitoring Systems untersucht. Für Level 3 wurde ein Ansatz untersucht, der situationsabhängige und vom Driver-Monitoring-System gesteuerte Überwachungsaufforderungen anstelle von Übernahmeaufforderungen ausgibt. Die beiden Varianten wurden jeweils mit einer Basisvariante verglichen, die nach aktuellen Regularien umgesetzt worden war.
Der Abschlussbericht wurde jetzt veröffentlicht und kann hier abgerufen werden.